Dirk Martin

Dirk Martin: Katalog „Konstanze Beitelschmidt - Verschiebungen“
Zur Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein, 2003.


Ratio und Intuition – Zur Malerei Konstanze Beitelschmidts

„Verschiebung, als Verlagerung und Rhythmisierung der Bildelemente, ist bei Konstanze Beitelschmidt ein prinzipielles Vorgehen, das ihr Werk seit 1996 auszeichnet. Es handelt sich dabei um die messbare Bewegung einer Grundform, und zwar dem Kreuz, auf einer monochrom gedachten Bildfläche, um die Verrückung einer Ausgangsposition in neue Lagen. Im Mittelpunkt jedes Bildes steht ein Ereignis, das unter den Aspekten der Verwandlung und des Verhältnisses genauer erfasst werden kann. Dieses im Bild wiedergegebene Ereignis wird durch ein limitiertes Formen- und Farbenvokabular bestimmt, das letztendlich zu einer offenen Bildorganisation führt. [...] Abschließend ist zu sagen, dass die Malerei Konstanze Beitelschmidts nicht auf neue Formen setzt, sondern auf das Repertoire der abstrakt-konkreten Kunst zurückgreift. Die Künstlerin konzentriert sich vielmehr darauf, Eigenschaften der Malerei zu erkunden, sie erkennbar, bewusst und verständlich zu machen. Etwas fundamental Eigenes der Malerei wird isoliert und will den Betrachter zur Reflexion anregen, wobei vor solchen Bildern Verstand und Empfindung nicht konkurrieren, sondern eine erkenntnisreiche Symbiose eingehen sollen“.