Dr. Christel Heybrock

Auszug aus Einführung in die Ausstellung „Verschiebungen“ im Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen am Rhein, 2003

„Warum die Verschiebungen? Sie sind Teil einer Erkundung für die Künstlerin, die es mit Oberflächen nicht bewenden lassen kann. Sie zielt immer wieder drängend in eine Tiefe, will wissen und aufdecken, was unter dem ersten Anblick der Dinge verborgen ist, sucht ihre Substanz. Sie ahnen hier bereits, dass der Vorgang des Verschiebens eine ähnliche Funktion bei ihr hat wie die zwangsläufige Wiederentdeckung des Quadrats: Beides erweist sich als substanziell in einem seit dem christlichen Mittelalter geläufigen Sinn. Was wir alle als tägliche Banalität so hinnehmen, die Zufälligkeit des Lebens, die Akzidenz, verbirgt des Wesentliche, die Substanz“.